Music by Hanns Eisler(1898-1962)
Lyrics by Bertolt Brecht
Dietrich Fischer-Dieskau Baritone
Aribert Reimann Piano
Recording Location: Sender Freies Berlin, Kleiner Sendesaal
Decembre 1987
Bertolt Brecht: Gedanken über die Dauer des Exils
I
Schlage keinen Nagel in die Wand
Wirf den Rock auf den Stuhl.
Warum vorsorgen für vier Tage?
Du kehrst morgen zurück.
Lass den kleinen Baum ohne Wasser.
Wozu noch einen Baum pflanzen?
Bevor er so hoch wie eine Stufe ist
Gehst du fort von hier.
Zieh die Mütze ins Gesicht, wenn Leute vorbeigehn!
Wozu in fremden Grammatiken blättern?
Die Nachricht, die dich heimruft
Ist in bekannter Sprache geschrieben.
So wie der Kalk vom Gebälk blättert
(Tue nichts dagegen!)
Wird der Zaun der Gewalt zermorschen
Der an der Grenze aufgerichtet ist
Gegen die Gerechtigkeit.
II
Sieh den Nagel in der Wand, den du eingeschlagen hast:
Wann, glaubst du, wirst du zurückkehren?
Willst du wissen, was du im Innersten glaubst?
Tag um Tag
Arbeitest du an der Befreiung
Sitzend in der Kammer schreibst du.
Willst du wissen, was du von deiner Arbeit hältst?
Sieh den kleinen Kastanienbaum im Eck des Hofes
Zu dem du die Kanne voll Wasser schlepptest!
(Aus: Svendborger Gedichte. In: Bertolt Brecht: Gesammelte Werke. Band 9: Gedichte 2. Hg.
in Zusammenarbeit mit Elisabeth Hauptmann. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag 1967, S.
719f)
Bertolt Brecht: Geb.: 10. 2. 1898 in Augsburg; 1918 Sanitätssoldat; 1922 Kleistpreis für
„Trommeln in der Nacht“, 1923 Dramaturg an den Münchner Kammerspielen, 1924
Dramaturg an Max Reinhardts „Deutschem Theater“ in Berlin, 1933 Flucht über Wien,
Tschechoslowakei, Schweiz, Frankreich, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland in die
USA (1941), 1947 Rückkehr nach Zürich, 1948 Rückkehr nach Berlin; gestorben am 14.
August 1956 in Berlin gestorben.
I
Schlage keinen Nagel in die Wand
Wirf den Rock auf den Stuhl.
Warum vorsorgen für vier Tage?
Du kehrst morgen zurück.
Lass den kleinen Baum ohne Wasser.
Wozu noch einen Baum pflanzen?
Bevor er so hoch wie eine Stufe ist
Gehst du fort von hier.
Zieh die Mütze ins Gesicht, wenn Leute vorbeigehn!
Wozu in fremden Grammatiken blättern?
Die Nachricht, die dich heimruft
Ist in bekannter Sprache geschrieben.
So wie der Kalk vom Gebälk blättert
(Tue nichts dagegen!)
Wird der Zaun der Gewalt zermorschen
Der an der Grenze aufgerichtet ist
Gegen die Gerechtigkeit.
II
Sieh den Nagel in der Wand, den du eingeschlagen hast:
Wann, glaubst du, wirst du zurückkehren?
Willst du wissen, was du im Innersten glaubst?
Tag um Tag
Arbeitest du an der Befreiung
Sitzend in der Kammer schreibst du.
Willst du wissen, was du von deiner Arbeit hältst?
Sieh den kleinen Kastanienbaum im Eck des Hofes
Zu dem du die Kanne voll Wasser schlepptest!
(Aus: Svendborger Gedichte. In: Bertolt Brecht: Gesammelte Werke. Band 9: Gedichte 2. Hg.
in Zusammenarbeit mit Elisabeth Hauptmann. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag 1967, S.
719f)
Bertolt Brecht: Geb.: 10. 2. 1898 in Augsburg; 1918 Sanitätssoldat; 1922 Kleistpreis für
„Trommeln in der Nacht“, 1923 Dramaturg an den Münchner Kammerspielen, 1924
Dramaturg an Max Reinhardts „Deutschem Theater“ in Berlin, 1933 Flucht über Wien,
Tschechoslowakei, Schweiz, Frankreich, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland in die
USA (1941), 1947 Rückkehr nach Zürich, 1948 Rückkehr nach Berlin; gestorben am 14.
August 1956 in Berlin gestorben.
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